Das Kinn ist ein markanter Teil des Gesichtes und trägt wesentlich zum Gesamteindruck bei. Ein fliehendes oder zu stark vorstehendes Kinn oder ein zu langes bzw. zu kurzes Untergesicht können ein unschönes Profil verursachen und Proportionen verzerren.
Mit der Korrektur der Kinnpartie (in Fachkreisen auch Kinnplastik oder Genioplastik genannt) können große Veränderungen erzielt werden, die in einer insgesamt sehr natürlichen Erscheinung resultieren. Das Kinn kann durch knöcherne Umstellung, durch Kinnimplantate und durch Korrektur skelettaler Fehlbisse korrigiert werden.
Im Vordergrund steht zunächst Ihr Wunsch und eine fachärztliche Analyse, um die Ursachen für die Problematik im Kinnbereich zu klären. So kann es in wenigen Fällen z.B. sein, dass auch ein skelettaler Fehlbiss der Kiefer für die Kinnproblematik ursächlich ist und seine Korrektur die effektivste Maßnahme für ein optimales ästhetisches Ergebnis im Kinnbereich ist.
Sollte es sich um eine isolierte Kinnproblematik handeln, so kann die Operation in der Regel ohne die Verwendung von Fremdmaterialien durch Umbau des eigenen Knochens biologisch stabil und ästhetisch ansprechend vorgenommen werden. In bestimmten Fällen und auf Wunsch nach minimalinvasivem Vorgehen bietet sich auch die Verwendung von Kinnimplantaten an. Dies werden wir gemeinsam mit Ihnen im Gespräch auf Basis der Gesichtsanalyse und Ihrer Wünschen erarbeiten.
Vorbereitung
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Alle unsere Patienten bitten wir, in den letzten 7 Tagen vor der Operation keine blutgerinnungshemmenden Medikamente einzunehmen. Sollte dies aus medizinischen Gründen bei Ihnen notwendig sein, so sprechen Sie uns bitte darauf an – auch hier finden wir eine Lösung. Grundsätzlich kann sich die Ernährung und Medikamente auf die Blutgerinnung und die Anästhesie auswirken. So bitten wir insbesondere, falls möglich, Schmerzmittel, Ginkgo-Präparate, Johanniskraut, Vitaminpräparate und Grapefruitsaft in den Tagen vor der Operation zu vermeiden. Sprechen Sie uns ggf. darauf an.
Empfehlenswert vor einem Eingriff sind ein kleines Blutbild, eine Gerinnungsanalyse und ein EKG durch Ihren Hausarzt.
Operation
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Die Operation wird in der Regel unter Vollnarkose ambulant durchgeführt, ggf. auf Wunsch auch mit einem 1-2 tägigen stationären Aufenthalt.
Beim Kinnaufbau und bei der Kinnreduktion wird der Zungang in der Mundhöhle über den Zahnfleischrand geführt und die Wunde so verschlossen, dass Sie in der Regel später weder außen noch innen Narben vorfinden. Über diesen Zugang kann das knöcherne Kinn umgebaut oder aber ein Implantat eingebracht werden. Bei der biologischen Lösung des knöchernen Kinnumbaus wird das Ergebnis mit Metallschrauben und ggf. Platten aus hochreinem Titan fixiert. Dieses Material kann ggf. später wieder entfernt werden, was aber in der Regel nicht notwendig ist.
Bei jedem operativen Eingriff gleich welcher Art bestehen grundsätzlich Risiken, so auch bei Eingriffen am Auge und Augenlid. Wir werden dies individuell mit Ihnen besprechen. Durch das präzise Vorgehen Ihres erfahrenen Operateurs und durch Ihre Mitarbeit (s. Vorbereitung/Nachbereitung) können diese Risiken auf ein Minimum reduziert werden.
© Prof. Dr. Dr. Ingo Springer, MKG im Sellspeicher, Stand 2009 -2017. All rights reserved.
Nachbehandlung
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Für die ersten Tage erhalten Sie einen elastischen Kinnverband und/oder einen Pflasterverband um die Kinnweichteile entsprechend des neuen Kinns zu modellieren.
In den ersten Tagen ist u.U. der Kinnbereich geschwollen. Hier verschafft Kühlung eine deutliche Besserung. Wir empfehlen Kühlung beginnend nach der Operation mit Eis im Stoffbeutel oder feuchten Tüchern. Wunden im Mundraum können mit desinfizierenden Spülungen zum Beispiel auf Chlorhexidinbasis behandelt werden. Wir werden Ihnen dies ggf. rezeptieren. Weiche Nahrung kann empfehlenswert sein, um Beschwerden im Mundbereich zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Vermeiden Sie in der Phase nach der OP schwere körperliche Tätigkeit, Sauna und Solarium. Das Hochstellen des Kopfendes im Bett kann dazu beitragen Schwellungen zu reduzieren.